HELA 2019

Samstag, 12.10.2019

Am zwölften Oktober um genau Zehn Uhr wurden die Kinder des CEVI-Lagers beim Gemeindeplatz von den Meistern der vier Elemente herzlich in Empfang genommen. Kurze Zeit später und nach einem mystischen Ritual der ominösen Wesen ging die Reise auch schon los: die Meisterin der Luft hat eine ferne Ahnung, wo der Luftstein sich befindet. Es blieb nicht mehr viel Zeit uns bei den Eltern zu verabschieden, und kurzerhand stiegen wir in die Autos.
Die Reise führte uns zuerst in ein nahegelegenes Industriegebiet, auch unter dem Namen Attisholz-Areal bekannt. Die Meister wollten jedoch das Können der Kinder vorerst auf die Probe stellen, um sicherzustellen, ob sie mit der Macht des Luftsteins zurechtkommen würden. Es folgte ein impulsives «Capture the Flag», wobei zwei Teams gegeneinander antraten und jeweils die gegnerische Fahne aufsuchen und zurückbringen mussten. Die Meister waren nach zwei aufregenden Runden mit Endergebnis 1:1 völlig von dem Können der Kinder überzeugt und luden sie zu einem kräftigenden z’Mittag ein!
Nachdem wir uns verpflegt hatten, kreuzte eine unbekannte Person unseren Weg. Die Meisterin der Lufte erkannte den ominösen Mann, denn er war der Schlüssel zum gut versteckten Luftstein! Dieser war so freundlich, uns den Standort des Steins zu verraten: doch nur, wenn wir eine Herausforderung meistern würden. In zwei kurzen Sportaktivitäten, einem Sitzball und einem Fussball, konnten wir auch diesen von unserem Können überzeugen und er gab uns einen Hinweis: «1881». Mehr Information erhielten wir nicht von dem Mann mit dem mysteriösen Hut und der unheimlichen Sonnenbrille. Für die Kinder war der Fall direkt klar, der Stein muss sich beim nahegelegenen Restaurant mit dem Namen «1881» befinden. Vier auserwählte Kinder durften den Stein schlussendlich in Empfang nehmen, und wir waren äusserst begeistert, bereits am ersten Tag einen dermassen essenziellen Stein gefunden zu haben. Unsere eigentliche Reise begann erst jetzt, wir fuhren alle zusammen zu unserer Unterkunft in Beatenberg, Interlaken.
Dort angekommen mussten wir zuerst das gesamte Gepäck in das Haus tragen. Nachdem wir uns alle eingerichtet haben, gab es auch schon ein feines z’Nacht: Spaghetti mit einer vielseitigen Auswahl an Saucen. Es hat uns geschmeckt (Yummy im Tummy)!
Als die Dämmerung eintrat, begaben wir uns in den grossen Saal, wo wir über die Sicherheit des Luftsteins diskutierten, da wir keinesfalls wollten, dass dieser ein weiteres Mal abhandenkommt. Ideen wie Fallen, Verstecke und Hindernisse konnten nicht verhindern, was kurz darauf geschah. Völlig überraschend hörten wir Schreie und einen unglaublichen Lärm aus der Küche kommen. Die Küche schrie um Hilfe! Wir wussten gar nicht was um uns geschah, und schon war es zu spät: der Luftstein wurde vor unseren Augen von vermummten Gestalten gestohlen. Das kann doch nicht sein.
Wir entfesselten die gefangene Küchencrew und besprachen an einer Krisensitzung das weitere Vorgehen. Da es schon sehr spät war, wollten wir nichts mehr Neues anreissen und entschieden uns dazu, erst am darauffolgenden Tag einen Plan zu schmieden, um wieder zu den nötigen Kräften zu kommen. Wir assen alle noch ein Stück leckerer Kuchen, um die Moral wieder zu heben und begaben uns schlussendlich ins Bett.
Hoffentlich wird das Glück am nächsten Tag auf unserer Seite sein…

Sonntag, 13.10.2019

Nach einem ereignisreichen ersten Tag war zu Beginn der Nachtruhe nicht an Ruhe zu denken. Der Schock, dass der Luftstein von Vermummten gestohlen wurde und eine ungeplante Suche nicht in Frage kam, musste zuerst verdaut werden. Doch irgendwann legte sich die friedliche Stille über unser Ausbildungscamp auf dem Beatenberg.
Am Morgen wurden wir alle mit sehr motivierender Musik geweckt und alle Kinder nahmen mit teils noch müden Augen (wer lange wach bleibt…) am traditionellen Morgensport teil. Frische Luft und ein wenig Bewegung schaden nie und danach gab es das verdiente z’Morge. Heute hat unsere Küche selbst Rührei gemacht (welches uns sehr schmeckte!). Unser Geburtstagskind Elena, bekam ihr Ständchen und hatte einen guten Start in ihr nächstes Lebensjahr.
Aber wie zu Hause läuft es in einem Lager nicht. Das Frühstück war verspeist und die Kinder waren gestärkt für einen ereignisreichen Tag. Der Prüfungstag! Die Meister wollen es ganz genau wissen und so wurde eine schriftliche Prüfung abgelegt, wobei die Prüfungsbeschreibung für manche schon verwirrend genug war. Nebst dem verwirklichten wir unsere Ideen zum Schutz des Ausbildungscamps und so wurde gebaut, gehämmert, gesägt und geschwitzt. Doch das war nicht alles. In einem Alaskaball (eine Form von Brennball) und Himmel und Hölle wurde erneut die Teamfähigkeit geprüft. Die Meister sind fest davon überzeugt, dass der Teamgeist das wichtigste ist und jedes Kind etwas dazu beiträgt. Die Bäuche waren nun wieder leer und es gab Mittagessen.
Da unser Lagerbau noch nicht komplett fertig war, galt es diesen am Nachmittag fertig zu stellen. Nach ausgiebigen Testen, kann nun die Schutz- (und Spielanlage) gebraucht werden. Ausserdem wurde heute in der nicht weit entfernten Turnhalle die Reaktion, Kraft, Geschicklichkeit und die Lachmuskeln trainiert. Die vier Mächte haben eine ganze Reihe an witzigen Spielen und Aufgaben. Darunter gehören der Feuerteufel oder auch der Schatzwächter und der Pirat (s. Fotos 😊).
Zurück im Lagerhaus gab es z’Vieri, woraufhin die Kinder noch ein wenig Freizeit,bis zum Abendessen, geniessen konnten. Wienerli im Teig standen auf dem Plan, welche SEHR schnell weg waren. Die Stimmung war jedoch angespannt, denn nach der Ansprache von Laura und Luna standen alle Kinder mit Wanderschuhen, warm eingepackt und der Taschenlampe in der Garderobe. Gefühlt Stunden später ging es dann los und wir stapften in den Wald. Denn die Meister hatten die Entscheidung getroffen, welches Kind zu welchem Element gehört. Eine allerletzte, ultimative Mutprobe wartete auf die Kinder, um die Zugehörigkeit zum richtigen Element unter Beweis zu stellen. Die Kinder waren mutiger denn je und alle meisterten die Aufgaben. Von feurigen Chillis bis zu luftigen Höhen war alles dabei.
Glücklich über die Überwindung und den Mut, genossen wir unser Dessert und fielen müde ins Bett.
Was uns morgen erwartet wissen wir noch nicht.

Montag, 14.10.2019

Wer schon einmal mit der Eurosat aus dem Europapark gefahren ist, kennt die Musik ganz sicherlich. So wurden wir heute mit dieser Melodie aus dem Schlaf geholt und die Lagerachterbahn startete in den nächsten aufregenden Tag. Nach dem Morgensport stand das Frühstück mit frischer Züpfe schon bereit. Der Feuermeister Joshua erhob sich und machte die erste Ankündigung. Heute sei ein guter Tag, um alles rund ums Thema Feuer zu lernen. So weiss nun jedes der 41 Kinder, dass Fritzli theoretisch kein Feuer machen sollte. Was Fritzli in der Theorie nicht gelang, brachten die Kinder sehr gut zustande. So konnten am Ende alle, mit kleinerer Verzögerung, ihr eigens auf dem Feuer gekochtes Risotto geniessen konnten. (Fritzli ist eine Person, welche in einer Geschichte ein Feuer probiert zu entfachen, was aber aufgrund von nicht Einhalten von Regeln nicht ganz klappte).
Doch trotz des Risottos war der Feuerstein weit und breit nirgends zu sehen. Dies hatte einen einfachen Grund. Der Feuermeister und sein Gefolge hatte vielen Leitern kleine Puzzlestücke vermacht, welche in anstrengenden Spielen ergattert werden konnten. Manche Leiter versuchten vergeblich eine «Chrützbigi» anzureissen und Alexander unter sich zu «begraben» aber die Kinder, welche ebenfalls mitmachen sollten, kamen nicht… (Wir üben jetzt und ein Update wird folgen).
Die Mägen knurrten und im Esssaal hatten wir sogar noch Gäste. Petra vom Vorstand und Böni, unser Jugend + Sport Coach kamen zu Besuch. Das E-Guete wurde heute Abend auf die Sitzbänke verschoben (ganz nach dem Gusto der Luftmeisterin Luna).
Die erspielten Stücke waren so schwer zusammenzufügen, wie ein 1’000er Puzzle in einer Farbe. Zusammen ergaben sie eine Karte, welche den Standort des Feuersteins zum Vorschein brachte. Nun waren alle Kinder aus dem Häuschen und alle machten sich auf in die Dunkelheit. In der Ferne tauchte ein Licht auf und als wir näherkamen, sahen wir ein Feuer… Der Feuermeister erkannte das Feuer auf der Stelle und erspürte den Feuerstein sogleich. Ringsherum versammelt, erklärte der Feuermeister, dass das Feuer nicht gelöscht werden darf, um den Stein zu ergattern, sondern andere Mittel zu benötigt werden. Mit viel Geschick gelang es den Kindern, den Stein aus dem Feuer zu holen. Die Frage, weshalb das Feuer denn jetzt nicht gelöscht werden soll (sie haben wirklich etwas gelernt!), wurde damit beantwortet, dass das Feuer selbst ausgeht, sobald der Feuerstein zu weit weg ist.
Leichte Besorgnis trat auf, als wieder schwarze Gestalten gesichtet wurden und auch draussen beim Lagerhaus noch Lichter zu sehen waren. Der Feuerstein und die Kinder sind aber gut versorgt und gespannt auf den nächsten Tag.

Dienstag, 15.10.2019

Nach der gestrigen erfolgreichen Suche nach dem Feuerstein wurde unser Lager heute von Musik geweckt, die – Zitat Ilayda – wie «ein brüllender Gorilla» klingt. Die Kinder des Cevi-Lagers sind zudem moderner und besser informiert, denn Ilenia fragte ganz verdutzt, weshalb Dominik denn ein Kabel braucht, um Musik abzuspielen.
Aber nun wieder zurück zu unseren Steinen. Luftstein gestohlen, Feuerstein gefunden – 3 fehlen noch. Doch heute war offenbar ein guter Tag. Dominik, unser Erdmeister, verkündete beim z’Morge, dass er den Erdstein spürt und dieser sich sicherlich innert eines Tagesmarsches finden lassen würde. Die Küche bereite sofort alles vor, damit sich alle Sandwiches zusammenstellen und andere Leckereien einpacken konnten.
Als dann alle Rucksäcke und deren Besitzer bereit waren, ging es los. Richtung Habkern führte der Weg zuerst runter ins Tal, worauf, nach einer kleinen flachen Phase, der Anstieg begann. Die Stimmung und das Wetter waren gut und der Erdmeister folgte seinem Gespür für den Erdstein (wenn er nicht falsch abbog).
Fast pünktlich um 12 Uhr kamen wir an unserem Mittagsplatz an. Da das Wetter langsam zuzog und der Regen einsetzte, war unsere Rast nicht so lang. Dennoch waren alle Bäuche gefüllt und alle waren wieder bereit, weiterzugehen. In einem nebligen Waldstück war sich der Erdmeister ganz sicher, dass der Erdstein in der Nähe sein musste. Er rief sein Gefolge und alle Kinder, die zur Erd-Gruppe gehören, zusammen und die Suche begann. Kurz darauf war der Spaten im Boden versunken und der Stein kam zum Vorschein.
Wir beschlossen schnellstmöglich zurück zum Lagerhaus zu gehen und den Stein in Sicherheit zu bringen. Mit eisernem Willen beschützte Alessia G. den Stein auf dem ganzen Rückweg. Der Nebel wurde immer dichter und der Regen immer stärker und alle waren froh, als das Lagerhaus aus dem Nebel auftauchte. Die obligatorische Dusche kam bei manchen Kindern nicht so gut an, war aber nötig. Bis zum Nachtessen hatten alle Freizeit und konnten tun und lassen was sie wollten (nicht ganz, keine Angst). Kurz vor dem Mittagessen wurde noch gesungen und der epische Fund des Erdsteines mit bisher dem lautesten E-Guete der ganzen Woche gefeiert (Ricola-Täfeli wären jetzt etwas Gutes).
Am Abend entschlossen wir uns nichts Grosses mehr anzureissen und die Kinder hatten die Möglichkeit sich nach einem anstrengenden Tag auszuruhen. Im Angebot des Ausbildungscamps gab es: Gesichtsmasken, Yoga, Bändeli knüpfen, Ping Pong und Spiele spielen.
Müde fielen alle ins Bett und sind gespannt was der nächste Tag bringt (hoffentlich keinen Regen mehr).

Mittwoch, 16.10.2019

Nach dem Regen folgt Sonnenschein und so wurden wir heute geweckt. Nach einem kurzen Morgenfit gab es Frühstück und ein zweites Geburtstagskind. Kiana wurde heute 13 Jahre alt und ein «Happy Birthday» in der Früh durfte nicht fehlen. Offenbar hatte der Regen auch einen weiteren Stein zum Vorschein gebracht, denn unsere Wassermeisterin Anika stellte heute Morgen knifflige Aufgaben rund um das Wetter. So duellierten sich jeweils zwei Element-Gruppen in einem Wolkentelefon (die Aussprache von Wolkenarten ist nämlich nicht so einfach), einer Wetterlagen-Stafette, einem Wassertransport nach Niederschlagsarten und Schätzfragen.
Zum Schluss hatte jede Gruppe einen Punkt gewonnen und so konnte jede Gruppe sich auf die Suche nach Zahlenkärtchen machen. Denn Luna, die Luftmeisterin, machte sich einen Spass daraus ihr Element zu verwenden und die Kärtchen von Anika zum Verschwinden zu bringen. Unsere Kinder sind gute Sucher und schon bald waren 4 Zahlenkärtchen bei Anika abgegeben. Mit etwas Hilfe konnte festgestellt werden, dass die Kärtchen in der richtigen Reihenfolge Koordinaten waren, die nun auf einer Karte eingetragen/gesucht werden konnten.
Schon bald war der Standort klar und wir machten uns sofort auf den Weg. Auf einer Brücke machte Anika halt und erspürte den Wasserstein. Die Wassergruppe durfte zuschauen, wie die Meisterin den Stein im Bach (der übrigens richtig kalt war) fand und hervorbrachte. Nach einer lauten Zelebration entschieden wir uns schnell zurück ins Ausbildungscamp zu gehen. Denn das z’Mittag war schon bereit und es blieb auch nach dem Essen nicht viel Zeit, denn heute stand das Hallenbad auf dem Programm. Die Kinder verbrachten einen Nachmittag im Hallenbad mit viel Spass und Spielen, wie z. B. dem Hahnenkampf. Da das Hallenbad nicht mehr so viele Gäste fassen kann spielte die andere Hälfte auf dem Spielplatz und konnte das Taschengeld im Lädeli ausgeben.
Nach dem Schwimmen war der Hunger gross und die Pizzen der Küche deshalb besonders beliebt. Währenddessen der Bericht für die heutigen Leser verfasst wird, schauen die Kinder «Eine zauberhafte Nanny» im hauseigenen Kino.
Zudem dürfen wir heute 3 Leiterinnen auf die legendäre Leiterprüfung schicken, welche seit vielen Jahren Tradition im Cevi Derendingen ist. Laura, Luna und Maya starten heute um 00:00 und wandern von Unterseen via Brünig nach Lungern und zum Beweis bringen sie einen Poststempel aus Lungern mit. Dafür haben sie 12 Stunden Zeit. Wir erwarten sie also bis spätestens morgen um 12:00 zurück.

Story vom Tag
Yorin: “Mis Problem mitem Gala Dinner hetsech klärt.”
Beni: “Aha, mit wäm hesch de s Date?”
Yorin: “I ha dr Name vrgesse”

Donnerstag, 17.10.2019

Nach einer kalten und klaren Nacht erwachte unser Lager heute und nach einem kleinen Morgenfit war der Ansturm auf die Cornflakes gross. Auch unsere drei Leiterinnen sind heil von der Leiterprüfung zurückgekehrt und zeigten voller Stolz ihre Poststempel. Wir gratulieren Laura, Luna und Maya herzlich!
Tim verkündete die heutige, äusserts wichtige Mission – wir müssen den Luftstein zurückgewinnen und somit alle vier Elementsteine zusammenbringen, damit der Seelenstein zum Vorschein kommen kann.
So wurden heute Fähigkeiten rund um das Thema Luft erlernt. In einem Papierfliegerbasteln hatte jedes Kind die Möglichkeit seinen ganz individuellen Flieger zu gestalten und von der erbauten Aussichtsplattform aus durch die Luft gleiten zu lassen. Manche Flieger machten direkt kehrt und landeten in unmittelbarer Nähe des Abflughafens. Andere jedoch flogen fast auf die Kuhweide und so über die ganze Spielwiese. Als Nächstes stand eine Gruppenarbeit auf dem Programm. Die Kinder erhielten eine begrenzte Menge an Material mit welchem sie einen Schutz für ein rohes Ei bauen sollten, da dieses am Ende des Wettbewerbes vom obersten Stock auf den Boden geworfen wurde. Alle Eier überlebten. Die Kinder waren glücklich und manch Leiter wohl ein wenig erstaunt. Daraus lässt sich schliessen, dass die Kinder zusammen ein starkes Team sind und mit viel erlerntem Können einiges erreichen können. Zu diesem Wettbewerb ist ein Zitat von Cyril angebracht. Als Lara H. das Klebeband abrollte meinte er nur: «Wäge dir stiege jetzt no d’Chläbipriise ah».
Zum Mittagessen gab es Salzkartoffeln, Fischstäbli und Spinat. Dies wird hier erwähnt, weil die Küche von der Nachfrage überrannt wurde und ziemlich ins Schwitzen kam und so noch Reste wie Reis und Pizza anbieten musste.
Nach dem Mittag versammelten sich alle Kinder in Sportkleidung auf der Terrasse des Ausbildungscamps. Tim verkündete, dass heute Nachmittag ein Orientierungslauf (OL) standfindet und nun die vorher gebildeten Teams ihre Startnummern und Startkarten abholen können. Im 3 Minutentakt starteten alle und waren meist auch ziemlich zackig unterwegs. Doch Kiana und Eline machten aus dem OL eine OSG (Orientierungsspaziergang) und schlenderten förmlich an Beni und Mirj vorbei, welche sich im Dosenweitwurf duellierten und sich so auf die Qualifikation für die WM vorbereiten (Spass). Die Stimmung war grandios und die Kinder hatten im Anschluss noch Freizeit.
Als das Nachtessen vorbei war, erklärte Tim die nächsten Schritte des heutigen Abends. Denn die drei Leiterinnen des Lungernmarsches hatten gestern Nacht auf dem Weg dunkle Gestalten entdecket, welche sich Richtung Waldstück verzogen und zudem hat sich bestätigt, dass sie dort ein Lager aufgeschlagen haben. Dort solle sich der Luftstein befinden. Die Aufregung war riesig und so stapften alle nach der obligatorischen Zeckenspraykolonne los in den Wald.
Die tapferen Kleinen erspielten sich in einem Elementekartenduell den Luftstein zurück. Währenddessen erspielten sich die mutigen Grossen in einem harten Lebensbändelikampf Kartenstücke. Am Ende des Spieles trafen sich die beiden Gruppen wieder und die älteren hatten nun die Aufgabe die vier Steine zu vereinen und die fünfte Macht zu finden. Auf der Karte war ein Punkt eingezeichnet. An diesem Standort fanden sie nicht etwa den Seelenstein, sondern eine komplett vermummte Gestalt. Die listige Gestalt betrachtete die Steine und lächelte. Da sei gut so, aber so einfach wäre es nicht. Sie fing mit einem Rätsel an und die Kinder mussten versuchen dieses zu lösen. Es dauerte einen Moment bis sie sich einig waren, dass die Gestalt die Zeit repräsentiert. Der Seelenstein kam zum Vorschein und die Gestalt schrie… Sie kommen.
Überglücklich über den Gewinn des Luftscheines und dem Auffinden des Seelensteins, steigen heute alle Kinder mit einem lachenden Gesicht ins Bett. Wir werden unseren letzten Tag morgen ganz sicher geniessen.
P.S. Wir bitten alle Eltern am Samstag nicht auf dem Gemeindeplatz zu parkieren. Wir werden um ca. 14:30 eintreffen und danach gemeinsam das Lager abschliessen. Besten Dank für die Rücksichtnahme!

Freitag, 18.10.2019

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurden sieben unserer Leiter getauft. In fünf witzigen Aufgaben und einer kurzen Rede, wieso sie diesen Namen verdient haben, erhielt jeder seinen Namen:

Anika v/o Struppi
Anik v/o Nirua
Benjamin v/o Moretti
Mirjam v/o 5M
Valentina v/o Bubbles
Alexander v/o Zimba
Maya v/o Nyuki

Morgens um 07:45 weckte uns Paul Kalkbrenner. «No Goodbye» hiess das Lied, doch leider ist heute unser letzter richtiger Lagertag. Da wir gestern Abend den Seelenstein an uns gebracht haben, musste dieser heute an seinen Ursprungsort zurückgebracht werden. Deshalb machten sich alle zusammen auf den Weg zu den Beatushöhlen. Uns erwartete eine grandiose Führung durch die Gänge im Berg und auch der Ursprung oder die Mutter des Seelensstein war auffindbar.

Mit grosser Anspannung verfolgten wir die Verbindung des Seelenssteins mit dem Kalkstein. Ein Blitz von einer Millisekunde, kaum bemerkbar, schlug ein und der Seelenstein wurde seiner Kräfte entraubt. Die Höhlen waren sehr imposant und als wir am Schluss das Tageslicht wieder erblicken durften, wurde wohl allen klar, dass nun unsere Aufgabe erledigt war.

Zurück im Lagerhaus gab es das beste Essen der Welt (die Meinungen gehen hier zwar ein wenig auseinander, spielt aber keine Rolle). Am Nachmittag war der letzte Sportblock angesagt. Maya, unsere Tänzerin, übte mit den Kindern und einigen Leitern (die restlichen, hatten leider anderes zu tun) einen Tanz ein, welche die vier Elemente repräsentierte. Als alle ihr Tanzbein geschwungen hatten, ging es bereits ans Koffer packen.

Anschliessend hatten alle genug Zeit, um sich auf den unglaublichen Galaabend vorzubereiten. Frisch geduscht wurde die Abendkleidung angezogen, Haare geföhnt und gestylt und je nach Vorliebe auch ein wenig Glitzer aufgetragen. Die Aufregung stieg von Minute zu Minute, denn alle Kinder hatten ein «Date». Hier möchten wir ein kleines Zitat einbringen. Mona zu Can: «Was, du chunnsch i normale Chleider? Mir tanze de zäme» und zeigte ihm den Vogel. Natürlich kam dann Can im Hemmli und Sakko. Kurz nach 18:30 Uhr ging es los. Alle Kinder waren rausgeputzt und durften nun zu zweit den Esssaal betreten. Die Leiter bedienten die Kinder und jedes Päärli konnte in der Küche einen eigenen Hamburger kreieren.
Zum Abschluss feierten wir unseren Triumph und hatten einen wunderbaren Abschluss. In der Disco schwangen wir nochmals unser Tanzbein und konnten im Casino Geld erspielen, um leckere Drinks zu kaufen. Mit einem letzten Dessert im Bauch liegen nun alle Kinder im Bett und morgen wird das Ausbildungscamp blitzeblank geputzt, bevor wir uns wieder auf den Weg nach Derendingen machen.
In unserem Koffer sind nicht nur schmutzige Kleider, sondern auch neue Freundschaften und unzählige coole Momente. Und trotz Paul Kalkbrenner heisst es Goodbye.

Zum Abschluss folgt eine Statistik (Daten sind nicht wirklich qualitativer Natur).

– 17 Kuchen
– Rund 500 Wespen
– 50 kg Äpfel
– 5 kaputte Gläser
– 41 Kinder
– 16 Leiter, welche sicher je 5kg schwerer sind
– 4 Gäste
– 1 Fliege im Kühlschrank (und die Diskussion ob sie nun als Haustier gehalten werden kann)
– 5 Steine
– 4 Teams
– 1 Haus
– 1 unbeschreiblicher Ausblick
– Unzählige Schrauben
– 0 Zecken
– 1’000 unvergessliche Momente

Das Redaktionsteam bedankt sich bei allen Lesenden. Dominik der Fotograf, Mirjam die Texteschreiberin und Beni der Redigierer und Multimedia-Profi (Wir sind dieses Mal auf einem Foto).