HELA 2021

Samstag, 16.10.2021

Um 09:30 begrüssten wir 19 Augenpaare und ein paar weitere. 19 davon haben aber etwas Besonderes vor: Sie haben sich dazu entschieden, Aliki und Alecto bei einem Vorhaben, welches ihnen noch unbekannt ist, zu helfen. Nach einigen Kennenlernspielen (Anmerkung der Redaktion: Simon, 9-jährig, sein Hobby «nerven») fanden sich die Kinder in einem Bodehöckerlis wieder, als plötzlich eine Durchsage ertönte:

«Sowas peinliches in einem Zug» / «Schlaf praktisch in einem Zelt» /«So putzte ich einen Zirkus»

Nach langem studieren (der Hirnschmalz kam schon aus den Ohren) wurde uns bewusst, dass unsere Reise weiter nach Spiez geht. Zum Glück fuhr dann schon bald ein Zug von Biberist, via Bern nach Spiez. Dort angekommen, wurde von den Kindern lautstark beschlossen, dass sie jetzt zuerst eine Pause brauchen und alles andere warten kann – Zug fahren macht bekanntlich müde und Prioritäten setzen ist auch schon im jungen Alter sehr wichtig. Zum Glück kennen wir uns so gut wie überall aus und machten uns auf dem Weg in den Schlossgarten. Auf dem Weg dorthin sahen wir einige Fahndungsfotos der Stadtpolizei Bern. Sie suchten zwei unbekannte, mit unbekanntem Alter aber ein Foto von ihnen gab es. Einige Kinder waren sehr mutig und sprachen gefühlt alle Personen auf dem Weg zum Schloss an, ob sie denn diese Personen auf dem Foto kennen. Leider verneinten dies alle.

Nach dem Mittagessen teilten wir uns in zwei Gruppen auf, um effizienter nach Aliki und Alecto zu suchen. Gefühlte 20’000 Schritte, viele Fragen und verneinende Antworten später, trafen wir per Zufall auf Aliki und Alecto. Wow, Zeitreisende live und in Farbe. Sie waren etwa genau so überrascht wie wir und auf beiden Seiten gab es unzählige Fragen! Wichtig: Aliki und Alecto kommen aus dem Jahr 4’000.Ihre Zeitmaschine wurde im Jahr 3’050 gebaut und Fifa 30 gibt es bei ihnen auch – vor allem aber mit mehr als 11 Spielenden auf dem Feld. Noch einiges wichtiger: Die beiden Schlitzohren reisten in der Zeit herum und haben aus verschiedenen Epochen Relikte mitgenommen. Durch dies verschiebe sich das Raum- und Zeitkontinuum und nun wolle die Zeitmaschine nicht mehr so richtig. Sie erhoffen sich mit den Kindern gemeinsam die Relikte an Ort und Stelle zurück zu bringen, um schlimmeres zu verhindern. Zudem wissen die beiden, dass Cevi ähnlich wie die Pfadi ist – nur mit mehr Sport.

Als wir alle wichtigen und auch unwichtigen Fragen geklärt hatten, ging die Zugfahrt weiter. Diese war schneller um als gedacht. Nach einem kurzen Schrecken konnten wir noch aus dem Zug aussteigen – der wäre sonst mit uns ins Depot gefahren.

Die Kinder konnten nun bis zum Nachtessen die Zimmer beziehen und das neue Haus erkunden. Das Nachtessen war sehr lecker – die Küche verköstigte uns mit Spaghetti und selbstgemachten Saucen.

Doch Aliki und Alecto so schien es, vertrauten uns noch nicht wirklich und so musste jedes Kind ins Kreuzverhör. Die Fragen so kompliziert wie Zeitreisen, brachten wohl einige ins Schwitzen. Aber keine Angst alle haben die Fragen mit Bravour gemeistert und sind nun ihren Gruppen zugeteilt. Jetzt kam wohl das absolute Highlight – die Zeitreise. Mit Schutzmassnahmen ausgerüstet bezogen wir unsere Zeitmaschinebubble – der Countdown lief – Musik dröhnte in den Ohren – die Zeitmaschine schüttelte, wir mit ihr – viel Rauch und zack fertig. Einige fühlten sich wohl ein wenig komisch und Aliki und Alecto meinten, dass die Zeitreise den Körper ziemlich mitnehmen könne. Alle mussten deshalb direkt ins Bett gehen. Die Reise dauert jetzt noch und wir werden am nächsten Tag sehen wo wir sind.

Hoffentlich hat alles geklappt….

Sonntag, 17.10.2021

Die erste Nacht in einem Lager ist immer sehr besonders. Noch ein wenig spezieller wird es, wenn man sich bewusst wird, dass wir gerade durch die Zeit reisen. Dies führte in fast allen Zimmern dazu, dass die doch sehr müden Augen nicht so schnell zugehen wollten. Zu guter Letzt, legte sich dann eine angenehme Ruhe über unser Lagerhaus. Bis am Morgen pünktlich um 07:30 die Weckmusik erklang und die Kinder von Joshi und Niklas zum Morgenfit begleitet wurden.

Am Frühstücktisch sassen frühmorgens bereits drei sehr ulkige Gestalten. Sheriff Vin Deagle und seine Hilfssheriffs wurden von Alecto und Aliki begrüsst – die kennen sich wohl schon sehr lange. Mit im Gepäck hatten sie die goldene Spitzhacke des Townmasters. Hierbei handelte es sich um das erste von vier Relikten, das die Wissenschaftler wieder zurück an den richtigen Ort und die richtige Stelle bringen müssen, um das Zeit-Raum Kontinuum wieder in sein Gleichgewicht zu bringen.

Sheriff Deagle erzählte uns von einer Bande Outlaws, die in der nicht weit entfernten Goldmine ihr Lager aufgeschlagen haben. Genau in diese Goldmine musste aber die Spitzhacke zurückgebracht werden. Gestärkt entschlossen wir uns, Deagle und seine Gefährten zu unterstützen. Wir verbrachten den gesamten Morgen damit, die Gegend, um die Mine zu erkunden und konnten viele interessante Merkwürdigkeiten feststellen. Wir entschlossen uns, erst einen ausführlichen Plan zu schmieden, um die goldene Spitzhacke möglichst ohne bemerkt zu werden an ihren ursprünglichen Ort zu bringen.

Nach einem Mittagessen draussen im Wild West Stil wurden wir am Nachmittag von Sheriff Deagle und seinen Leuten im Kämpfen und Raufen gelehrt, um dennoch auf alle Fälle vorbereitet zu sein. Der Übergriff am Abend erfolgte ohne grosses Aufsehen und keine weiteren Komplikationen. Mit drei unterschiedlichen Gruppen gelang es uns, die Outlaws abzulenken, in die Irre zu führen, ihr Feuer zu erlöschen und unbemerkt die goldene Spitzhacke in die bewachte Mine der Banditen zu retournieren. Erleichtert und froh marschierten wir zurück in Richtung Lagerhaus und schon bald konnten wir uns von den freundlichen Cowboys verabschieden und noch eine kleine Leckerei zu uns nehmen als kleine Stärkung, bevor es an die nächste Reise ging. Die Kinder betraten die Zeitmaschine mit ihren Schutzutensilien und begaben sich nun bereits auf die nächste von vielen weiteren Reisen, die in diesem Lager noch auf sie zukommen werden…

Montag, 18.10.2021

Der Morgen des zweiten vollen Tages auf Zeitreise begann wie gewohnt. Nach dem Wecken mit lauter Musik zogen sich alle ihre Sportbekleidung an und begaben sich nach draussen für den Morgensport. Doch dieser verlief nicht wie gewohnt. Auf einmal rannten zwei unbekannte Gestalten auf unsere Sporttreibenden zu. Zwei grosse Krieger, völlig ausser sich, flehten sie die Kinder an, ihnen zu helfen. Ein wenig misstrauisch, doch voller Mitgefühl wurde den beiden Kriegern Zugang zum Lagerhaus gewährt.

Noch vor dem Frühstück stellten die beiden sich vor und erklärten ihre Situation: Olaf und Olaaf vom lokalen Wikingerstamm hatten in der vergangenen Nacht ihr gesamtes Dorf verloren. Ein feindlicher Stamm hatte im Schutze der Dunkelheit Feuer gelegt und alles was nicht aus Holz war verwüstet. Die ganze Nacht hindurch hatten Olaf und Olaaf tapfer gekämpft und konnten im Morgengrauen die letzten Angreifer aus ihrem Dorf vertreiben. Doch leider konnten so die Feinde lang genug ihr Unwesen treiben. Vom Dorf blieben fast nur noch Trümmer übrig.

Um Olaf und Olaaf zu beruhigen, wurden sie allem voran zu einem stärkenden Frühstück eingeladen. Danach wurde das weitere Vorgehen besprochen. Die Kinder erklärten sich bereit, den beiden Wikingern zu helfen, ihr Dorf erneut zur früheren Pracht zurückzubringen. Gesagt, getan, alle Kinder machten sich auf in Richtung Wikingerdorf. Alle packten mit an und so war das Dorf in Windeseile wieder aufgebaut. Während alle mit dem Aufbau beschäftigt waren, suchten Alecto und Aliki sich ein Kind aus: Emily. Ihr wurde der Spezialauftrag übertragen, so zu tun, als habe sie das heutige Relikt, das rituelle Trinkhorn, gefunden. Alle waren überrascht, und die beiden Wikingerkrieger waren höchst entzückt, ihr verloren geglaubtes Relikt, wieder zu haben. Somit war ein weiterer Schritt in Richtung des Ziels der Woche erreicht und dies bereits vor dem Mittagessen.

Die beiden Wikinger waren äusserst dankbar über diese gewaltige Leistung der Kinder. Deshalb luden sie alle auf einen Schwumm im Hallenbad Gstaad ein. Nach dieser ausgiebigen Badesession kehrten alle zurück zum Lagerhaus für einen traditionellen Wikingerschmaus: Toast Hawaii.

Nach diesem anstrengenden Nachmittag und einem wahrhaften Gaumenschmaus waren alle sehr müde. Die Kinder erhielten deshalb noch die Möglichkeit, Gesellschaftsspiele zu spielen. Darunter Werwölfle, Jassen, Tichu, Lügis und viele weitere. Daraufhin gab es für alle noch Dessert, während die beiden Wissenschaftler die Zeitmaschine vorbereiteten. Alle begaben sich mit adäquater Schutzausrüstung erneut in die Zeitmaschine und Aliki und Alecto starteten den Vorgang.

Die Luft fühlt sich trockener an, als bei den Wikingern, wo sind wir wohl dieses Mal gelandet?

Dienstag, 19.10.2021

Gestern Abend versuchten Aliki und Alecto die Zeit vor Christus anzusteuern. Nach einem anfänglichen Verschreiben der Eingabe, starteten wir unsere Reise dennoch. Die Maschine demontierte sich dabei beinahe selber, doch wir sind trotzdem heil in der Zeit der Ägypter angekommen.

Aliki und Alecto begrüssten die Kinder beim Morgenessen und machten sie darauf aufmerksam, dass der nächste Besuch ein wenig hochnäsig und arrogant sei. Das wichtigste war, gewisse Regeln einzuhalten. Weder direktes Ansprechen noch Augenkontakt waren erlaubt als Sagira Salama Shu den Raum betrat. Dazu mussten wir uns vor ihr verbeugen. Nach anfänglichem Missvertrauen wendete sich Sagira trotzdem noch den Kindern zu und erzählte von ihrem Vorhaben. Ihr Vater Pharao Sujan Salama Shu sei vor kurzem verstorben und man müsse nun seine letzte Ruhestätte – eine mächtige Pyramide – erbauen, dazu brauche sie die Hilfe aller Kinder.

Gesagt getan und wir sind mittendrin, Sagira beim Bau der Pyramide zu helfen. In verschiedenen Posten wie beispielsweise Dosenwerfen, Memory und Seilziehen konnten die Kinder Gulden (die Währung der Ägypter) verdienen, mit diesen sie dann Sand kaufen und anschliessend Bausteine für die Pyramide produzieren lassen konnten. Ein spannendes Kopf an Kopf rennen zeichnete sich zur Mittagszeit ab. Am Nachmittag war Sagira aber noch nicht zufrieden und beorderte die Kinder zu einem Tournier. In verschiedenen Spielen traten die Gruppen gegeneinander an und verdienten durch Siege mehr Gulden. Dazu kam sogar noch die Sonne raus, weshalb die Kinder froh waren, dass die Leiter auf Sonnencreme eincremen und einen Hut mitnehmen bestanden hatten.

Zurück vom Turnier konnten die Kinder sich mit leckeren Kuchen und Äpfeln zwischenverpflegen, bevor sie von Sagira in die wohlverdiente Freizeit entlassen wurden. Nach dem Nachtessen gab es die Rangverkündigung. Schlussendlich sind alle Sieger, da sie Sagira geholfen haben einen grossen Teil der Pyramide zu erstellen und nur noch ein kleiner Teil der letzten Ruhestätte fehlte. Dankbar verabschiedete sich Sagira von den Kindern und den Leitzenden (Mischung für Leitende und Zeitreisende).

Während der Bericht verfasst wird, sitzen alle bequem eingepackt und mit Popcorn versorgt im eigenen Lagerkino und schauen Asterix und Obelix: Mission Kleopatra.

Es bleibt noch ein Relikt übrig und schon bald scheint es, dass unsere Aufgabe erfüllt zu sein scheint. Mal schauen was morgen geschieht.

Mittwoch, 20.10.2021

Ein neuer Tag, ein neues Relikt. Heute sind wir in einer Zeit gelandet, in der es noch Bäume gab, grösser als jedes moderne Hochhaus. Frühmorgens wurden die Kinder vom Leiterteam geweckt und durften direkt, ohne Morgensport, eine leckere Mahlzeit zu sich nehmen. Doch als wir den Esssaal betreten wollten, sassen zwei Höhlenmenschen mit Holz und Stein am Boden! Wir konnten uns nur schwer mit ihnen verständigen, da ihr Wortschatz zum grössten Teil nur aus «Ungala-Bungala» bestand. Nach einigen trägen Minuten erfuhren wir dann schliesslich doch die Namen der beiden prähistorischen Wesen: Feu-Feu und Stei-Stei.

Aliki und Alecto führten den beiden ulkigen Gestalten das letzte Relikt vor: Ein antiker Speer, gefertigt aus einem Stein und einem langen Stock, zusammengefügt aus Harz und Rinde. Die Augen von Feu-Feu und Stei-Stei strahlten, als sie den Speer sahen. Sie waren kaum mehr zu bremsen. Sie wollten wohl an einen bestimmten Ort! Wir mussten sie förmlich dazu zwingen, mit uns eine Kleinigkeit zu speisen, bevor wir die Reise auf uns nahmen. Auch wie man einen Stuhl richtig benützt schien nicht selbstverständlich zu sein – so mussten wir den beiden genau zeigen, wie man sich hinsetzt, Gabel und Messer verwendet, und sich ein Butterbrot schmiert.

Gestärkt forderten Aliki und Alecto die Kinder auf, sich warm anzuziehen. Das Küchenteam stellte uns feine Lunchpäckli zusammen, bestehend aus Cervelat, Brot, Rüebli, Äpfel, Sugus und feinen Getreideriegel – alles was man braucht, um auf eine schöne Wanderung zu gehen. Warm angezogen und mit genügend Flüssigkeit begaben wir uns in Richtung Bahnhof. Der Fussmarsch begann dann schliesslich pünktlich um 9:30 Uhr in Schönried. Wir überquerten Stock und Stein, drangen in immer höhere Gebiete vor und genossen die prächtige Aussicht in vollen Zügen.

Nach ungefähr drei Stunden und reichlich Trinkpausen trafen wir bei unserem Mittagsplatz ein. Hier konnten wir an einem grossen Feuer unsere Cervelat bräteln und wieder zu Kräften kommen. Feu-Feu und Stei-Stei schienen etwas unruhig zu werden, wahrscheinlich hatten wir den ursprünglichen Standort des Relikts erreicht. Feu-Feu packte den Speer und legte ihn behutsam in eine Grube. Danach begaben wir uns zurück auf den Wanderweg und marschierten weiter bis zum Bahnhof Saanenmöser, wo unsere Reise schon fast zu Ende war. Mit dem Zug ging es zurück zum Lagerhaus. Hier verabschiedeten wir uns von Feu-Feu und Stei-Stei, die unterdessen auch schon etwas modernes Deutsch gelernt hatten.

Frisch geduscht konnten die Kinder ein feines z’Vieri geniessen und sich bis zum Abendessen austoben. Danach wurden wir vom Küchenteam mit feinen Älplermakaronen verwöhnt.  Da der Tag so anstrengend war, entschlossen wir uns, den Abend mit Spielen, Gesichtsmasken und Zeichnen ausklingen zu lassen.

Es war also geschafft – alle Relikte wurden durch die Kinder und die beiden Wissenschaftler wieder an den richtigen Ort in der richtigen Zeit retourniert. Nun war es also an der Zeit für Aliki und Alecto, Abschied von den hilfsbereiten Kindern zu nehmen. Sie traten also die letzte Reise an und verabschiedeten sich von allen Anwesenden, nachdem sie uns im Jahr 2021 abgeladen hatten.

Die Reise von Aliki und Alecto war aber noch nicht zu Ende, schliesslich mussten die Beiden zurück ins Jahr 4000 finden. Ob dies wohl gelang…?

Donnerstag, 21.10.2021

Zurück im Jahr 2021 angekommen, begann der Tag ohne Morgenfit. Die Kinder durften direkt um 8:00 Uhr frühstücken. Aliki und Alecto waren scheinbar in ihre Zeit zurückgereist. Dominik teilte allen Kindern mit, dass sie heute einen Orientierungslauf absolvieren dürften. Die Begeisterung hielt sich in Grenzen, da sie doch gestern erst, eine lange Wanderung auf sich genommen hatten. Das Warm – Up bestand aus einer leichten Jogging – Session in Richtung des Flughafens Zweisimmen. Angekommen, wurden die Kinder über die unterschiedlichsten Formen von Orientierungsläufen aufgeklärt. Heute galt es einen Orientierungslauf bestehend aus sieben Fahnen zu bewältigen. Die schnellste Zeit lag bei 26 Minuten, eine unglaubliche Leistung, in Anbetracht der langen Strecke.

Fix und fertig begaben wir uns nach dem OL zurück, in Richtung Lagerhaus, wo die Küche bereits ein feines z’Mittag für uns vorbereitet hatte. Es gab einen leckeren Teigwaren- Auflauf. Während dem die Kinder das feine Mittagessen zu sich nahmen, geschah das unglaubliche; Plötzlich standen Aliki und Alecto in Mitten der Kinder. Da ist wohl etwas völlig schief gelaufen mit ihrer Zeitreise!

Sie erklärten den Kindern was genau geschah. Bereits zuvor war der Tank sehr knapp und auf ihrer finalen Reise in das Jahr 4‘000 erstickte die Zeitmaschine komplett. Der Rauch war kaum mehr aufzuhalten und das Vorhaben musste unterbrochen werden. Die Reise war also gescheitert. Alecto und Aliki erklärten den Kindern, dass sie unbedingt Treibstoff für die Zeitmaschine benötigen würden, namentlich Standard-Zeitmaschinen Elixir. Dieses gab es aber nicht einfach in einem beliebigen Supermarkt zu kaufen, sondern nur bei einer Hand voll hoch angesehenen Gelehrten, die sich in der Standard-Zeitmaschinen Elixir-Synthese, bestens auskennen sollten. Alecto wusste bereits Bescheid über einen ganz kuriosen Wissenschaftler, Professor Doktor Emmeth Brown. Trotz seines merkwürdigen Lebensstils, wussten Aliki und Alecto bestens Bescheid über die Fähigkeiten von Professor Brown, doch dieser liesse sich nicht einfach so zu einem Geschäft überreden. Die einzige Währung, die dem Professor wirklich etwas wert war, war die Wissbegierde.

So lehrten das Leiterteam die Kinder kurz nach dem Mittagessen in den unterschiedlichsten Disziplinen, über Knotenkunde, Zeltbau, erste Hilfe und auch Kartenkunde. Die intensive Ausbildung dauerte gut eine Stunde. Danach sammelten wir uns und liefen gemeinsam los. Alecto wusste ungefähr, wo sich Professor Brown vor kurzem noch aufhielt. Ein kurzer Fussmarsch später kamen wir an eine Lichtung im Wald. Dort stand ein alter DELorean und eine Ruine, die dem Professor deutlich erkennbar als improvisiertes Labor diente. Aliki wies die Kinder darauf hin, dass sie sich äusserst höflich gegenüber dem Professor verhalten müssten und nur mit ihm sprechen sollten, wenn dieser sie dazu auffordert.

So begaben wir uns zu seinem Labor und fanden, den etwas in die Tage gekommenen, Professor hektisch herumlaufend vor. Alecto hob seinen Reisestock an und darauf sagten die Kinder „guten Tag Professor Brown“. Etwas überrascht von dieser Begrüssung wandte sich der Professor den Kindern zu und fragte diese, was sie denn von ihm wollten. Wir entgegneten ihm, dass uns der Treibstoff für die Zeitmaschine ausging und wir unbedingt neuen benötigen würden. Der Professor meinte nur, dass wir nicht mit Geld bezahlen könnten. Das war aber auch gar nicht nötig, denn die Kinder übergossen den Professor mit neuem Wissen. Sie erzählten ihm von den Zelten, den Knoten, den Karten und der ersten Hilfe. Völlig begeistert meinte Professor Brown, dass es wahrscheinlich ohnehin besser sei, wenn wir im Besitz des Treibstoffs wären. So nahm Alecto drei Flaschen vom besten Standard-Zeitmaschinen Elixir an sich.

Schliesslich begaben wir uns zurück in das Lagerhaus, wo wir ein leckeres z’Vieri zu uns nehmen konnten. Zum z’Nacht gab es leckere Pizza. Da der Tag ohnehin schon ziemlich anstrengend war, liessen wir den Abend relativ gemütlich ausklingen. Insgesamt lieferten sich die Kinder zwei Durchläufe Besen-Hockey. Danach nahmen wir noch ein leckeres Dessert zu uns, sogenannte falsche Spiegeleier.

Aliki und Alecto meinten schliesslich, dass sie ja jetzt ohnehin reichlich Treibstoff hätten und nun die Kinder auf eine weitere, letzte Reise in die Ihre Zeit mitnehmen würden: das Jahr 4‘000. So begaben sich alle erneut in die Zeitmaschine. Bei der heutigen Reise verlief auch tatsächlich alles reibungslos. Was sie wohl im Jahr 4’000 erwarten wird?

Freitag, 22.10.2021

Angekommen im futuristischen Jahr 4’000 erwartete die Kinder heute Morgen das altbekannte Morgenfit. Im Esssaal hingegen erwartete sie Alistor 417, der 417. Klon von Alistor dem ersten. Er möchte den Kindern heute die Welt der Zukunft näherbringen und lud sie deshalb morgens zu einem gigantischen Leiterlispiel ein, wobei sie in den Gruppen etliche Fragen zu den Epochen der Zeit beantworten konnten oder sportliche Aufgaben lösen. Dazu war das Spielbrett mit Zeitrissen versehen, wobei die Kinder entweder erleichtert in die nächste Epoche aufsteigen konnten oder erschwerend wieder zurückkehren mussten.

Nach dem wiederum sehr leckeren Mittagessen standen zum letzten Mal die Ämtlis an und danach ging es sportlich in einem Spielturnier weiter. Hier konnten sich die Kinder in fordernden und lustigen Aufgaben ihr Eintrittsticket für die Futurdisco und -bar verdienen. Ein wenig erschöpft wurde zugleich das Gruppenfoto geschossen und danach stand schon Packen auf dem Plan.

Im Anschluss ans z’Vieri merkte man, dass die Anspannung langsam stieg. Das grosse Gala-Dinner «Futur-Edition» steht an. Während der ganzen Wochen wurden Dates vereinbart oder Freunde beschlossen gemeinsam ans Gala-Dinner zu gehen. Pünktlich standen alle Kinder herausgeputzt vor den Pforten des hergerichteten Speisesaals und waren bereit sich vom Leiterteam und den Zeitreisenden bedienen zu lassen. Auf dem Speiseplan stand heute Abend Hamburger und Pommer – was wieder sehr sehr lecker war.

Anschliessend tauchten wir in die bunte Welt der Futurdisco ein, genossen Drink der Hauseignen Bar, schwangen unser Tanzbein und lachten viel. Müde und glücklich reisen wir nun zurück ins Jahr 2021 und freuen uns schon aufs nächste Herbstlager im Jahr 2022.

Wir sagen danke: allen Kindern die pure Freude und Unterhaltung mitgebracht haben, dem phänomenalen Leiterteam für ihren unglaublichen Einsatz und dem spitzen Küchenteam für das mega Essen!